Donnerstag, 11. März 2010

Dresden, 13.II. 2010

Welch unerträgliche Hitze!


Strahlender Sonnenschein, Temperaturen, welche manch einen aus Rommels Gefolge vor Neid erblassen ließen und dazu Wochenende: Genau die richtige Mischung, um einen Kurzabstecher nach Sachsen zu machen!



So sattelte die Front Deutscher Äpfel (FDÄ) kurzerhand ihre Pferde und galoppierte aus beinahe allen Gauen, Ortsgruppen und Kringeln am 13. Februar nach Dresden, um sich dort bei einem lockeren Stadtrundgang etwas die Zeit zu vertreiben.

Dort angekommen musste die FDÄ allerdings zwei Dinge feststellen:
  1. die örtliche UV-Strahlung hatte die Stadtbegrünung bereits zu einer schneeähnlichen Aschemasse verbrennen lassen.
  2. es war überraschender Weise auch Fallobst anwesend! Diese versprengten Vertreter einzelner pseudonationaler Kleinstsplittergruppen wurden von der Erkenntnis geleitet, dass Krieg eine furchtbare Sache ist - wenn man ihn verliert. Also standen sie am Neustadter Bahnhof um einige mobile Parteizentralen (landläufig als "Dixi-klos" bekannt) herum und jammerten um die Wette.
Die unerträgliche Hitze hatte die Apfelsaftvorräte schnell verdampfen lassen, deswegen entschieden sich einige FDÄler schweren Herzens, auf Südfruchtsaft zurückzugreifen. So schlimm war der Durst!


Die FDÄ ging also kurzerhand zu einer Doppelstrategie und einem Zwei-Fronten-Angriff über: Eine kleine Abordnung wurde in die Neustadt geschickt, um die dort versammelten Sympathisanten mit Anwesenheit, Rat und Tat zu erfreuen sowie dem Fallobst die Präsenz der einzig wahren nationalen Kraft vor Auge zu führen.
Der größere Teil der FDÄ stieß in die Altstadt vor, um die dort nach ästhetischer Saturierung Hungernden zu beglücken. Unterwegs lies es sich der Fränkische Gauleiter nicht nehmen, einigen Vertretern der vereinzelt anwesenden Ordnungsmacht einen Kommentar in Polizeialbum zu entlocken, sowie einigen anderen (aus dem Stegreif) erfolgreich kostenlose Nachhilfestunden im (während der Polizeiausbildung wohl etwas vernachlässigten) Fach "Gewaltentrennung und Polizeikompetenzen unter besonderer Berücksichtigung der Grenzen der eigenen Amtsautorität" zu geben. Gelernt ist eben gelernt!

Der Fahnenbücktanz wird vorbereitet...


...und zur Freude und Verwunderung der umstehenden durchgeführt!


Wegen der schon erwähnten hohen UV-Strahlung wurde bei beiden Gruppen gesteigerter Wert auf angemessene Schutzkleidung gelegt - auch wenn diese bei den hohen Temperaturen etwas unangenehm zu tragen war.

So ging es dann...


...vereint...


...Zug um Zug...


...gefolgt von zehntausenden Sympathisanten...


...in die Altstadt.


Zum Ende der Aktion konnte eine durchwegs positive Bilanz gezogen werden:
  • die Heeresgruppe "Neustadt" hatte das Fallobst erfolgreich in der wohl kleinsten "Nationalbefreiten Zone" Ostdeutschlands eingepfercht,
  • die Heeresgruppe "Altstadt" konnte den Dresdnern einen kombinierten Schnellkurs zum Thema "Händchenhalten beim Menschenbarrikadenbauen" geben.
  • Darüber hinaus gab es noch Interviews für Presseschreiberlinge des italienischen Verbündeten und englischsprachiger Blätter.

Auch die Piratenpartei Dresden war (fast) vollständig angetreten :)


Kurz vor Antritt der Rückreise gab es noch einen weiteren Sahne- bzw Apfelhappen: Eine besonders engagierte Sympathisantin hatte eine ganzen Gruppentransporter voller (Apfel-)Kuchen angefahren, der zu einem symbolischen Preis an die verdienten FDÄler herausgegeben wurde.


Bis nächstes Jahr!


Bilanz:
  • Einträge ins Polizeialbum: 1
  • Platzverweise: Haufenweise
  • Neidische Blicke von Ordnungshütern auf die exklusive Apfelfront-COFDÄPL-T-Hemdenedition: 1
  • BÄMs: 0
  • Ungültige Personalausweise: mindestens 2
  • Interviews mit internationalen Medien: etwa 2 bis 3, wenn nicht sogar 3,50!