Mittwoch, 23. Juli 2008

Schlacht um Bäm-berg


Die Idee an sich war ja nicht dumm:
Um dem drohenden Bankrott zu entgehen, setzte die NPD eine Kleinstveranstaltung in der Bamberger Kongresshalle an, die Miete soll mit staatliche Parteifördergeldern beglichen worden sein. Die geladenen Mitglieder dieser selbsternannten Partei, welche auf eigene Kosten anreisen mussten, wurden am Eingang gleich einmal um 10€ erleichtert. Soviel zum Thema "Nationaler Sozialismus". Bei etwa 600 Teilnehmern (die Zahlen schwanken, kaum einer der Teilnehmer traute sich, zu seiner Anwesenheit zu stehen) kam da ein nettes Sümmchen zusammen.
Zum Vergleich: 10€ entsprechen in etwa dem Betrag, den man auf einem durchschnittlichen Jahrmarkt für eine Runde Geisterbahn mit anschließendem Besuch des Gruselkabinetts zahlen muss.
Apfel gedeihe!

Doch es geht auch anders: Wiedereinmal zeigte die FDÄ, bekannt für unterhaltsames Auftreten, wie man -ungleich Kostengünstiger- in kürzerer Zeit mehr erleben und dabei 10€ sparen kann.
Die oberste Apfelleitung (OAL) entwirft den Schlachtplan

Unterstützt wurde die OrtsGruppe Bamberg hierbei von den -mittlerweile sehr routinierten- Kameraden der OG Erlangen, den Verbündeten des Gaus München und sogar der Berliner Gauleiter scheute die weite Anreise nicht, um der Einladung aus der wunderschönen fränkischen Domstadt Folge zu leisten. Auch ein Schnupperkommando aus Schweinfurt war anwesend.
So einen Aufmarsch hatte Bamberg noch nie gesehen!
Hier marschiert der nationale Obstbestand!

Los geht es!

Nach einem ausgefeilten Angriffsplan wurde der Sturm auf die Innenstadt von der OG Bamberg eingeleitet. Unterwegs stieß die OG Erlangen und die Berliner Delegation hinzu, um nun mit vereinten Kräften die Operation Bämberg zu beginnen.
Treffpunkt Gabelmo

Marsch zur Weide

An der Weide angekommen, und nach einem ersten herzlichen "Hallo" durch Oberbürgermeister und aus Hessen herangeschafften Ordnungskräften -letzten wurde die besondere Ehre zuteil, das Polizei-Poesiealbum der OG Bamberg zu deflorieren-, war es Zeit, eine kurze Vorstellung für die Öffentlichkeit zu geben.
Eintreffen an der Weide

Eine zufällig anwesende Bühne wurde kurzerhand gestürmt und eine Verlautbarung verkündet. Das sollte aber nicht das letzte mal an diesem Tag sein, auf Wunsch des Volkes fanden weitere Ansprachen und Aktionen statt.
Eine Rede!

Spätestens nach dem Eintreffen des Gaus München wurde es dem wenigen Meter entfernten Fallobst unterdessen so mulmig, dass es in Panik gegen seinen Vorsitzenden meuterte, um ihn kurze Zeit später, einer Herde verängstigter Schäflein gleich, erneut als Bandenchef haben zu wollten.
Diesen Verhalten ist wohl als Synthese aus der Einsicht zu werten, dass
  • A: nichts besseres nachkommt, und
  • B: es nicht mehr schlimmer kommen kann.
Alternative Führungsangebote, welche als Geste des Mitleids von verschiedenen, teils hochrangigen FDÄ-Funktionären unterbreitet wurden, schlug man leichtfertig in den Wind - selbst schuld!
Eintreffen...
...und protokollgerechte Begrüßung...
...des Gaus München

Mit einer legendären Kombination aus Propagandarede und Volkssport ging es nun weiter. Die komplette bamberger Innenstadt sollte an diesem Wochenende Zeuge von Aktionen der FDÄ werden, die Straßen waren fest in der Hand der Apfelfront! Fesche Schwarzhemden, wohin das Auge auch blickte. Die bereits in der Nürnberger Maischlacht erprobten Brüller wurden, um einige neue erweitert, aus dem mittlerweile in Dienst gestellten Brülleralbum feierlich verlesen. Nicht ohne Wirkung: Gleich mehrere der Fallobstanhänger kamen winselnd aus der Kongresshallen gekrochen und flehten auf Knien um ein Ende des Verbalterrors!
Aufstellung, und los!


Mit vereinten Kräften...
...geht es nun weiter...
...zum Ort des Geschehens...
...um dort Flagge zeigen,...
...aber richtig!

Am Sonntag war es dann soweit: Nachdem Späher das NPD-Hauptquartier ausfindig machen konnten, wurde es durch einen Truppenverband aus Bambergern, Berlinern und Münchnern erfolgreich gestürmt und eingenommen. Leider war es inzwischen, ihr grausamer Ruf war der FDÄ vorausgeeilt, verlassen worden: Das braune Fallobst war feige getürmt!
Da ist es ja!

Gruppenfoto für künftige Geschichtsbücher

Angriff!Detailstudie: Angriff

So konnte die FDÄ aber zumindest einen symbolischen, auf jeden Fall aber moralischen Sieg für sich verbuchen. Die Achse Bamberg - München hatte sich erneut bestens bewährt!Einblicke in das geheime Innenleben einer pseudonationalen Kleinstplittergruppe
(mit Platzschildern)

Bilanz:
  • BÄMs: 0
  • Einträge ins Polizei-Poesiealbum: 4
  • Nicht-Gentleman-Blicke von Ordnungskräften auf FDÄ-Kameradinnen: 1
  • Verkündete Brüller: Für die sich in Hörweite Befindeten eindeutig zu viele!
  • Verteilte Äpfel: Etwa 13 kg
  • Porträtfotos in Bundesweiten Printmedien: 1 (aber das überall!) Danke dafür an den DPA-Führer: die FDÄ ist aber auch fotogen!

Weitere interesante Einblicke:
Nomen est omen?

Eine Rede!

Kriegsbemalung

Noch eine Rede

Jung und Junggeblieben beim Fahnenbücktanz - die ersten Hüllen fallen!

Und noch eine Rede!

Wettbewerb: es geht um den Apfel!

Gruppenkuscheln!

Gauziehen

Schillernde Zukunft




Folgende Immobilien wird die FDÄ demnächst aufkaufen, um darinnen boskopistische Schulungszentren einzurichten:

Bewegte Bilder:



Kurzvideo der Rede!




Das ganze nochmal in der Langversion, 2 Teile!





Das Lied ist bekannt:


Naja, kurz mal zu sehen:


Auch Fallobstanhänger haben Humor! Vielen Dank an dieser Stellen für das Bildmaterial, mit dem Ton muss noch geübt werden. Aber recht nett zu sehen.